Montag, 24. Februar 2014

Klotzen statt Kleckern

Das ist das Motto bei diesem doch etwas größeren Projekt.



Seit September letzten Jahres auf den Nadeln, dümpelte der Pullover doch den ganzen Dezember vor sich hin, weil Frau Wolltroll so gar keinen Nerv zum Stricken hatte. Seit sich aber in meinem Leben einige Sachen ändern (näheres dann nächste Woche) überkam mich die letzten Tage ein regelrechter Strickrausch. Entweder hatte ich die Zaubersocken oder eben den Pullover auf dem Schoß und beides ist nun endlich fertig.









Herr Wolltroll ist begeistert und wartet nun auf den nächsten Winter (die ironischen Bemerkungen lass ich hier mal weg).



Die Anleitung stamm aus dem Buch "Pullover für kalte Tage" und ist mein zweites Projekt darau. Wenn man einmal die doch recht übersichtlich gehaltenen Anleitungen bzw. generell die Konstruktion eines echten Ganseys verstanden hat, geht der Est eigentlich von allein. Es ist eine reine Fleißarbeit aber die lohnt sich wirklich.
Der Pulli sitzt beim Mann etwas leger aber er wollte einen bequemen Freizeitpullover mit Bewegungsfreiraum. Die Ärmel werde direkt von oben nach unten gestrickt






















und das Muster verläuft auf der Oberseite mittig angeordnet.



Was aber bei aller Freude an diesem Pullover ein richtiges Manko ist, ist das in meinen Augen qualitativ schlechte Garn. Ich hätte nie gedacht, bei einer so bekannten Wollmarke wie "Lang Yarns" einen solchen Fehlgriff zu landen.
Ich hatte mich für das Garn "Greina" von eben genannter Firma entschieden. Beschrieben wird das Garn als rustikal-elegantes Mischgarn aus einer innovativen Fasermischung mit weichem Griff und dezentem Glanz. Die Farbe (grau/grün) hatte es mir angetan und die Zusammensetzung (40 Poly, 30% Schurwolle, 18% Viskose und 12% Leinen) fand ich gut, zumal der Pullover kein Schwergewicht werden sollte.

Im Laden sah alles auch gut aus und so ging ich mit 800g Garn nach Hause und hab angefangen. Beim ersten Knäuel dachte ich nocht, ich habe ein Montagsknäul erwischt aber Pustekuchen. ALLE Knäule hatten das gleiche Problem. Alle paar Zentimeter schauten Faserenden aus dem Faden heraus, mal plastikartig, mal etwas weicher. Verstricken ging nicht, denn die pieksten auch aus dem Gestrick heraus und wenn ich sie herausgezogen hatte waren die Fäden meist mehrere Zentimeter lang. Ich hab dann mal diese Fäden gesammelt und nach drei Käulen hatte ich eine gute Handvoll Müll in der Hand. Außerdem gab es immer wieder graue Flusen im Faden, die sich ganz schlecht rauspulen ließen und der Strickfluss war ständig unterbrochen.
Das hier sind die Flusen und Fädchen von ca 50cm Garn - also Qualität ist was anderes.



Ganz ehrlich, ich fand es einfach nur grauenhaft und ich werde ganz sicher nicht mehr dieses Garn verstricken und mir ganz genau überlegen, nochmals Garn von "Lang Yarns" zu kaufen. Wenn mit "rustikal" solche schlechten Eigenschaften kunstvoll umschrieben werden, dann fühle ich mich ehrlich gesagt ziemlich veräppelt und von Eleganz ist das Garn meilenweit entfernt, denn diese Fäden und Flusen lassen das Gesamtbild doch recht billig erscheinen.
Nach meinen Erfahrungen kann ich vom Kauf nur abraten, es gibt sicher bessere Garne.


Wolle: "Greina" von Lang Yarns
Muster: "Ginas Pattern" aus "Pullover für kalte Tage
Verbrauch 674g
NS: 3,5

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